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Jeden Winter das selbe Dilemma. Es schneit, und der Regenmesser hat ein Schneehäubchen. Ist zwar optisch recht schön anzusehen, aber in der Praxis ein unhaltbarer Zustand, wenn erst bei Tauwetter der im/am Regenmesser befindliche Schnee schmilzt und somit die Niederschlagsaufzeichnungen durcheinanderbringt. Nicht einmal hat es dabei an einem strahlend schönen Tag sprichwörtlch aus heiterem Himmel geregnet. Daher habe ich mich entschlossen, mit Hilfe einer Beheizung den Schnee in "Echtzeit" zu schmelzen. Im folgenden eine Übersicht über meine Version der Beheizung bzw. deren Steuerung.


  Stückliste    
Anz. Bezeichnung Artikelnummer Kosten in Euro
1 Kompaktschaltnetzteil 6863885 ELV 24,95
1 Universal Spannungsreglerplatine USP1 6837846 ELV 3,95
1 Spannungsregler UA7812 6807007 ELV 0,17
2 Temperaturschalter Bausatz -10°/+100° 194883 C 26,98
1 Regenmelder imGehäuse 187608 C 53,95
1 Wandhalterung 187635 C 10,95
1 Heizfolie 100x65mm Paar 189149 C 7,55
2 Widerstand 10k 0,25W 403377 C 0,22
2 Widerstand 2k2 0,25W 403296 C 0,22
2 Widerstand 5R6 11W 411515 C 2,90
2 Widerstand 8R2 11W 411531 C 2,90
2 Transistor BC547B od. BC237B od. ähnliche 155012 C 0,30
1 Sicherungshalter 533788 C 1,35
1 Glasrohrsicherung 535850 C 1,85 (10Stk.)
1 Gehäuse IP55 oder besser ca. 230x180x85 mm   ca. 15,- aus dem Baumarkt
  einige Meter Panzerrohr    
1 Meter selbstverschweissendes Isolierband    
  Kleinmaterial   ca. 10,-
Die Funktionsweise:
Der Aussentemperatursensor prüft, wie schon der Name sagt, die Aussentemperatur. Fällt diese unter z.B. 2°C, zieht das Relais an und aktiviert den Regensensor. Stellt dieser auf seiner beheizten Sensorplatine Trockenheit fest, passiert genau nichts mehr, Bereitschaft eben.
Registriert er jedoch Niederschlag, zieht sein Relais an und aktiviert den Temp-sensor für den Regenmesser, der seinerseites mit dem jetzt gechlossenem Relaiskontakt die Heizfolien bestromt. Steigt die Temp im Regentrichter auf z.B. 5 bis 6°C, meldet der Fühler, mir ist warm genug, die Heizung wird wieder unterbrochen. Fällt die Temp. wieder unter 2 - 3 °C ab, beginnt die Heizung von Neuem.
Hört nun der Niederschlag wieder auf, meldet der Regensensor trocken, ist die ganze Einrichtung wieder sozusagen in Standby.

Der Aufbau:
Zuerst alle Bausätze zusammenlöten und einzeln auf Funktion testen. Am Spannungsregler-IC evtl. ein Alu-Blech-Plättchen zwecks Kühlung schrauben.
Anschließend Änderungen an den Temperaturschaltern gemäß Abbildungen vornehmen. Diese Änderung stellt eine Invertierung(Umkehrung) der Relaisfunktion dar, sodass das Relais bei sinkender Temperatur anzieht.

Temperaturschalter

Dafür muß an der gekennzeichneten Stelle die Leiterbahn durchtrennt werden. Hilfreich ist ein Dremel od.
ähnliches Gerät mit einem Minifräser, ein Cuttermesser tut´s aber auch.

Leiterbahnen
Jetzt kommt der etwas kompliziertere Teil:

Temperaturscglterprint Ansicht Transistor

Schaltschemazum Vergrößern Bild klicken

Die beiden Temperaturschalter, der Spannungsregler und das Schaltnetzteil sind im IP55-Gehäuse untergebracht und verdrahtet. Sämtliche Kabel die aus dem Gehäuse führen (für die beiden Fühler, den Regensensor, die eigentliche Heizung sowie das Stromkabel) sind in einem Panzerschlauch eingezogen (ich sage nur Marderbiß) und am Ende mit selbstverschweißenden Isolierband gegen Feuchtigkeit und div. Kleingetier abgedichtet.

Steuerung Regenmesserheizung zum Vergrößern Bild klicken

Im Trichter des Regenmessers sind die beiden Heizfolien aufgeklebt und seriell verdrahtet. Das heißt, jede bekommt 50 % der Spannung und bringt somit jeweils bei 12 Volt Spannung eine Heizleistung von 15W, zusammen also 30 Watt.
Nach den letzten Schneefällen im Februar 2009 mußte ich feststellen, dass der Schnee bei Temperaturen unter -1,5°C nicht mehr zuverlässig gemessen wird. Im Trichter selbst hat sich zwar kein Häubchen mehr gebildet, aber die Wippe bzw. die Trichterauslauföffnung waren festgefroren. Als Abhilfe habe ich parallel zur Wippe je 2 Widerstände mit 8,2 Ohm und unter derWippe pro Seite je einen Widerstand mit 5,6 Ohm (alle mit 11 Watt Belastbarkeit) befestigt und seriell zusammengeschaltet.
Das ergibt eine zusätzliche Heizleistung von knapp 21 Watt, zusammen also ca. 50 Watt, was für das ELV-Schaltnetzteil noch kein Problem darstellt.
Zum schnellen Abnehmen des RM-Trichters sind die Heizfolien mit Goldkontaktsteckern steckbar gemacht.
Der Temperaturfühler ist lose im RM-Gehäuse.

Zur Abstimmung der Temp. Schalter:
Für den Aussentemperatursensor habe ich eine Temperatur von ca. 2°C eingestellt, (ca. deswegen, weil sie sich ja nicht exakt justieren lassen). Es sind bestimmt mehrere Versuche notwendig, indem man z.B. den Sensor von einem kühlen Raum , bei mir der Bastelkeller, der Aussentemp. aussetzt, die in etwa so hoch/tief ist, dass das Relais gerade eben anzieht. Sensor wieder herein, sollte das Relais ziemlich flott wieder abfallen.

Hinweis
Dies ist eine rein private Anleitung vom Bastler für Bastler, ohne irgendwelche fundierten bzw. erlernten Kenntnisse meinerseits. Irrtümer, vor allem bei der grafischen Aufbereitung, kann ich nicht 100%ig ausschließen.
Ich übernehme keine Garantie auf Funktion und auch keine Haftung für Schäden aller Art.

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